Leserbrief zum Bericht über den Rückbau des Sportplatzes am Hindenburgring 

2017 sei ein Umzug von Türk Gücü Espelkamp ins Albert Pürsten Stadion also nicht möglich gewesen, „da dort alle Kapazitäten durch den FC Preußen Espelkamp belegt waren“. 

Da stellt sich mir die Frage warum der FC Preußen Espelkamp eine derartige Vorzugsbehandlung gegenüber den anderen Fußballvereinen erhalten hat, dass ihm gleich zwei Sportstätten zur Verfügung gestellt werden? Oder war es nicht viel mehr so, dass der damalige Bürgermeister Heinrich Vieker und der damalige Präsident des FC Preußen Espelkamp Dr. Oliver Vogt (beide CDU) das Albert Pürsten Stadion nicht mit Türk Gücü „teilen“ wollten? Bei der geringen Anzahl der Mannschaften, die Türk Gücü Espelkamp hat, wäre es auf jeden Fall möglich gewesen, dass beide Vereine das Albert Pürsten Stadion hätten nutzen können, wenn denn der Wille vorhanden gewesen wäre. 

Trotzdem haben damals auch die Unabhängigen den Bau eines neuen Sportplatzes befürwortet, allerdings unter der Voraussetzung des es ein Kunstrasenplatz wird. Dieser hätte in der „nassen“ Winterungszeit von den anderen Vereinen mitgenutzt werden können und hätte dann auch eine entsprechende Auslastung gehabt. 

Hierzu ist es nicht gekommen und nun haben die Gemeinden Stemwede, Lübbecke, Pr. Oldendorf und Hüllhorst Kunstrasenplätze, die dort von allen Vereinen genutzt werden können, die Stadt Espelkamp aber nicht. Das ist nicht nur ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, sondern stellt auch mal wieder die doch so gern propagierte Förderung des Ehrenamts ad absurdum. Denn es sind schließlich die ehrenamtlichen Jugendtrainer, die dann Ihren Spielern wieder einmal mitteilen müssen: Sorry kein Balltraining möglich, bitte Laufschuhe mitnehmen.

Zum Schluss noch einmal eine einfache Frage hinsichtlich der Aussage: „Keine unnötigen Investitionen getätigt“. Eine gewerbliche Nutzung des Platzes wäre doch auch möglich gewesen ohne dass erst ein Sportplatz gebaut wird, oder? Die Arbeitskosten für Auf- und Abbau von Flutlicht, Zaun, Toren wird lieber erst einmal gar nicht erwähnt. Glaubt man wirklich, dass man so leicht die Espelkamper Bürger hinters Licht führen kann? 

Jens Nickel 
Die Unabhängigen 

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